Shropshire Schafe

Wir sind eine Serviceorganisation für alle Themen
rund um Shropshire Schafe.
Es ist unsere Aufgabe, die Shropshire Züchter in allen
Bereichen rund um das Shropshire Schaf zu unterstützen.

Entwicklung

Die Geschichte der Shropshire beginnt im 19. Jahrhundert in den englischen Grafschaften Shropshire und Staffordshire. Diese Gegenden zeichnen sich durch extensive Weidebewirtschaftung aus, in denen die Herdenhaltung von Schafen immer schon eine große Bedeutung hatte. Die Rasse Shropshire wurde damals durch Einkreuzung von Southdown in Lokalrassen herausgezüchtet. In geringem Umfang wurden auch die beiden Rassen Cotswold und Leicester verwendet. Schnell fand sich eine große Anzahl an begeisterten und engagierter Züchtern die sehr streng auf einen genau festgelegten Typ züchteten. Durch diese Anstrengungen gelang es den Züchtern sehr schnell erfolgreich den Typ des Shropshires zu vereinheitlichen. Im Jahr 1845 wurde das Shropshire erstmals auf der "Royal Show" in England ausgestellt. 1882 wurde der Shropshire Zuchtverband gegründet, der erste Zuchtverband für Schafe weltweit. 1883 wurde das Herdebuch für diese Rasse eingerichtet. Das Shropshire wurde von England aus in großer Zahl in alle wichtigen schafhaltenden Länder exportiert. Alleine im Zeitraum von 1900 bis 1920 gingen 6700 Shropshireböcke in den Export. Bereits 1889 begann die Herdbuchzucht mit Shropshire in den USA. Der 1884 gegründete US-Shropshireverband erlebte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen wahren Boom und war die weltweit größte eigenständige Zuchtvereinigung. 1947 waren bereits über eine Million Tiere von dieser Vereinigung registriert. Shropshire hatte in den USA und Kanada den höchsten Rasseanteil aller dort vertretenen Schafrassen. Shropshire werden heute ebenfalls in Australien und Neuseeland sehr erfolgreich gezüchtet, um Böcke für die Kreuzung mit Merinoschafen zu haben.

Besondere Vorzüge

Der große Welterfolg des Shropshire ist darin begründet, weil sich Shropshire Böcke ausgezeichnet für die Kreuzung mit anderen Schafrassen eigenen. Werden Shropshire Böcke zur Kreuzung verwendet, erhält man vollfleischige, magere und sehr frohwüchsige Lämmer mit bestem Fleischgeschmack. Die Eigenschaft das diese Schafe keine Nadelbäume verbeißen wurde erst sehr spät entdeckt. Und zwar eher durch Zufall in Neuseeland. Es gibt weltweit rund 800 Schafrassen, aber nur Shropshire haben die Eigenschaft, dass sie Nadelbäume nicht verbeißen. Diese Besonderheit macht diese Rasse zu einer der interessantesten unserer Zeit.

Rassebeschreibung

Shropshire Schafe haben ein von Natur aus weiches, sauberes, schwarzes Gesicht mit Wollbedeckung auf dem Hinterkopf. Böcke sind durch einen kräftig muskulierten Kopf gekennzeichnet. Weiche, schwarze, gutsitzende Ohren sind von mittlerer Größe und der muskulierte Hals ist nicht zu lang. Sie besitzen einen langen, gut-symmetrischen Körper mit viel Fleisch und einen breiten geraden Rücken. Die Hinterkörperteile sind lang und breit. Die Keulen sind voll und fleischig. Die Beine sind mittlerer Länge von mattschwarzer Farbe. Die rötliche Haut ist mit einer dichten feinen Qualitätswolle bedeckt. Die Wollfeinheit beträgt 31 bis 34 Mikron. Lebendgewichte: Altböcke: 100 bis 125 kg Mutterschafe: 70 bis 85 kg Shropshire Schafe zählen zu den robustesten Schafrassen und können sich unter den verschiedensten Haltungsbedingungen behaupten. Das vor allem auch darum, weil sie aus einer relativ rauhen Gegend stammen. Shropshire sind eine saisonale Schafrasse. Die Mutterschafe setzen einmal jährlich Lämmer. Die Hauptablammzeit ist Jänner bis März. Die Mutterschafe bringen ein Lamm, meist jedoch zwei Lämmer zur Welt, selten auch drei. Unter den Fleischschafrassen zählt es mit zu den fruchtbarsten Rassen. Die Lämmer bleiben dann vorzugsweise 12 Wochen bei den Mutterschafen. Nach dieser Zeit sind sie vollkommen selbstständig. Die Mutterschafe brauchen auch während der Trächtigkeit und während der Säugezeit kein Kraftfutter. Das Grundfutter (Weide und oder Silage) reicht vollkommen aus. Shropshire Mutterschafe sind ausgezeichnete Mütter, haben einen guten Milchvorrat, neigen zu Zwillingsgeburten und erzeugen Lämmer über viele Jahre hinweg. Weiterhin ist bekannt, daß sie sanft, doch kräftig sind und eine gesunde Konstitution besitzen. Damit wird das Herdenmanagement durch wenig Mühe und Zeitaufwand vereinfacht.

Haltung

Shropshire Schafe stellen geringe Anforderungen an ihre Umwelt. Da sie äußerst robust sind, genügt im Winter ein einfacher Stall. Im Sommer werden die Tiere vorzugsweise nur auf den Weiden gehalten. Dort ist vor allem ein Schutz gegen die Hitze notwendig. Dabei sind Bäume die genügend Schatten spenden vollkommend ausreichend. Die Tiere ernähren sich während der Vegetationsperiode ausschließlich von der Weide. Zur optimalen Salz- und Mineralstoffversorgung sollte eine geeignete Mineralstoffmischung (Schafopt) zur freien aufnahme zur Verfügung stehen. Die Tiere nehmen davon ca. 10 bis 20 g täglich auf. Es ist darauf zu achten, dassdiese Mischung vor Nässe geschützt anzubieten ist. Im Winter erhalten die Tiere Heu oder Silage. Im Winter brauchen die Tiere auch genügend frisches Wasser. Die Mineralstoffmischung wird immer angeboten. Die Tiere müssen jährlich mindestens zweimal, manchmal auch öfter mit geeigneten Entwurmungsmitteln (Tierarzt) entwurmt werden. Wichtig ist auch, dass die Klauen geschnitten werden. Dies geschieht mit eigenen Klauenscheren und soll zwei- bis dreimal jährlich erfolgen. Das ist ein einfacher Vorgang, der sehr leicht erlernt werden kann. Die Schafe müssen zudem mindestens einmal jährlich, vorzugsweise im Mai geschoren werden.

Shropshire als Kreuzungsböcke

Nutzen Sie das Potential eines Shropshire-Bockes für Ihre Herde! Shropshireböcke haben weltweit eine große Bedeutung, weil sie von Kreuzungslämmerproduzenten sehr geschätzt werden. Diese Böcke sind für die Erzeugung von starken, lebhaften Lämmern, schnelle Wachstumsraten und magere, lange Qualitätskörper berühmt. Sie werden sehr erfolgreich zur Kreuzung mit Merinoschafen, Bergschafen, Milchschafen und Juraschafen eingesetzt. In den großen Schafländern Neuseeland, Australien und England haben diese Zuchtböcke in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt, weil sie so gute Eigenschaften bieten.

Shropshire in Christbaumkulturen

Es gibt weltweit rund 800 Schafrassen, aber nur Shropshire Schafe können in Christbaumkulturen zur Graswuchsregulierung eingesetzt werden, weil bei richtiger Weidetechnik und guter Gesundheit der Tiere Nadelbäume nicht verbissen werden. Diese Eigenschaft macht sie zu der zur Zeit interessantesten Schafrasse in unseren Breiten. Bisher wurden in Christbaumkulturen Herbizide eingesetzt um das Gras zu bekämpfen. Die Verwendung von Herbiziden ist aber nicht ganz ohne Probleme. Wenn man den wirtschaftlichen und umweltmäßigen Effekt bedenkt, scheint der Einsatz von Shropshire Schafen in Christbaumkulturen eine gute Möglichkeit zu sein, um sie von unerwünschten Graswuchs freizuhalten. Außerdem sind die Bedenken der Verbraucher zu berücksichtigen, die einen möglichst unbehandelten Christbaum kaufen wollen. Je ha Christbaumkultur benötigt man ca. 5 bis 10 Schafe. Die Schafe kommen im April in die Kulturen. Alle paar Wochen sollen die Schafe in eine neue Kultur kommen. Dadurch werden die Flächen sauberer abgeweidet und der Parasitendruck auf die Tiere ist geringer. Die Tiere müssen mehrmals jährlich mit geeigneten Entwurmungsmitteln (Tierarzt) entwurmt werden. Eine Mineralstoffmischung (Schafopt) soll zur freien Aufnahme bereitstehen. Es ist auch darauf zu achten, daß die Tiere einen geeigneten Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung haben. Größere schattenspendende Bäume reichen dafür aus. Am Ende der Vegetationsperiode sind die Tiere rechtzeitig aus den Kulturen zu nehmen.

Shropshire in Gärten und Grünland

Infolge des Strukturwandels in der Landwirtschaft unterliegt auch die traditionelle Schafhaltung erheblichen Veränderungen. Noch zu Beginn des vorigen Jahrhunderts hatte neben der Fleischproduktion die Wolle größte Bedeutung. Heute findet das Schaf in der Landschaftspflege immer mehr Beachtung. Immer mehr Grundstücke fallen aufgrund ihrer Besonderheit aus der intensiven Bewirtschaftung heraus. Diese Flächen müssen jedoch regelmäßig gepflegt werden, damit unsere Kulturlandschaft nicht zuwächst. Shropshire Schafe sind hier die ideale Problemlösung. Sie weiden das Gras ab, ohne Schäden an den Flächen zu verursachen. Sehr beliebt sind diese Schafe auch für die Verwendung in Obst- und größeren Hausgärten, weil sie bei ausreichenden Nahrungsangebot und richtiger Weidetechnik die Stämme nicht verbeißen oder schälen.

Die herausragendsten Vorteile der Shropshire in Obstgärten sind

• Diese Schafrasse ist sehr robust und sehr einfach zu halten. • Sie sind sehr ruhig und brav. • Die Schafe sind ein kostengünstiger und zuverlässiger Rasenmäher. • Durch diese Schafe entwickelt sich eine sehr dichte Grasnarbe, Unkraut hat daher keine Entwicklungsmöglichkeit mehr. • Die Nährstoffe bleiben auf den Grundstücken voll erhalten. Durch ihre Ruhe sind sie besonders bodenschonend. • Es entstehen weniger Schäden durch Mäuse in den Gärten. • Die Schafe benötigen kein Kraftfutter, die Weide alleine reicht aus. Um eine optimale Kulturpflege zu erhalten, benötigt man je ha ca. 8 - 12 Schafe.